Mens est reformanda!
„Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, die viel zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“
Buch Daniel (12,3)


Unser großes Rahmenthema:
Der Mensch als Mitschöpfer des Seins?


Vorwort

Bitte beachten Sie: Diese Homepage dient unseren alten Freunden und Schülern zur Wiedererinnerung, Auffrischung und Ergänzung. Das Verstehen der Seiten setzt Inhalte unseres früheren Unterrichts voraus. Es sind Dinge wie man sie bei Dichtern und Denkern, aber auch im Neuen Testament, beim Buddhismus, dem Taoismus, dem Islam oder vielen anderen Offenbarungen (im Buch Acim z.B.) findet. Wegen der Menge an Material, werden die Seiten von uns gelegentlich verändert.
Jeder mit Interesse kann sich gerne informieren. Nur sollte er oder sie nicht in erster Linie als Erbsenzähler zu uns kommen. So jemand könnte sich hier schnell ärgern und brüskiert fühlen.

Unsere Ausführungen drehen sich um jene unbewussten Dinge hinter den Dingen, die sich auch zwischen den Zeilen in den Offenbarungen der verschiedenen Religionen und deren Mystik finden. Und sie klären erst recht Begriffe wie Gott, Nirvana, Tao etc.
Wir arbeiten privat wie beruflich vorwiegend intuitiv und rechtshemisphärisch. Tippfehler kommen deshalb bei uns täglich vor. Und daher sind wir (in Anlehnung an Tolstoi) der Meinung:

"Abstoßend wirken auf uns jene Menschen, die immer recht behalten müssen. Jene, die bereit sind, Unschuldige und Heilige zu verurteilen und selbst Gott - nur um ihre Meinung zu behalten". Man kann es aber auch im Sinne des Buchs Acim sagen: "Viele Menschen wollen lieber Recht haben als glücklich sein." Wir weisen darauf hin, jene sind zuerst einmal nicht unsere Leute. Mit Menschen, deren Geist stets verneint, geben wir uns nicht ab (vergl. Goethe, Mephisto). Doch auch diese Personen braucht es - nur bitte nicht bei uns. Bei uns geht es ums Lernen. Hierbei stören sie.

Ein weiteres Mal wieder herzlich willkommen, liebe Freunde!

Hier oben, auf dem Foto, seht ihr ein kleines Paradies. Lasst es auf euch wirken…
Und? Erblickt ihr darin eine Schlange?
Nein?
Leute, bitte macht die Augen auf! Eine Kobra lauert dort rechts im Gebüsch. Und das ist gut so, denn:

Beides zusammengenommen dient als ein Gleichnis. Und ist im übertragenem Sinne ein Sinnbild unseres gespaltenen, menschlichen Geistes! Denn nichts in dieser Welt, der wir nur mit denn  Sinnen begegnen  – ist ohne sein Gegenteil wahr. Es könnte aber für uns auch längst schon andere Welten geben. Nämlich keine physikalischen, vielmehr rein geistige und höhere, von denen die wahren Religionen schon immer reden. Jesus z.B. sagte von sich, er habe unsere Welt  überwunden (Joh. 16.33)!!! Und wir sollten ihm nachfolgen. Doch wissen wir wie?

Physikalisch betrachtet, funktioniert die Welt vor allem so: Es gibt zwischen den gegensätzlichen Polen Plus und Minus eine gewisse Spannung und dadurch sich stetig verändernde Felder und darin lebendiges Sein. Es gibt deshalb innerhalb dieser Denkbox  keinen Frieden ohne Krieg, keinen Tag ohne Nacht, keine Liebe ohne Hass, keine Gesundheit ohne Krankheit und auch kein Paradies ohne Schlange usw. Auch Jesus, der Religionsgründer der Christenheit, war zu keiner Zeit ein Heiliger. Er wird heute dazu gemacht. Damals war er die Staatsraison ein unbequemer, gefürchteter Freak.  Er korrigierte z.B. die heiligen Schriften des  Alten Testamentes, verfluchte den Feigenbaum, riss von zu Hause aus, beschimpfte seine Mutter, trieb wütend die Händler mit einer Peitsche aus dem Tempel, gründete eine Sekte, gab dem Richter (Pilatus) keine Antwort, als dieser ihn nach der Wahrheit fragte und er postulierte: „Lass die Toten ihre Toten begraben“. Er meinte sogar, „wer nicht Vater und Mutter  verlässt, um meinetwillen, ist meiner nicht wert.“ Wow!  Gut dass er bei uns heute nicht auftritt!

Der Urheber der christlichen Religion verletzte massivst die damaligen strengen gesellschaftlichen Normen und Gesetze und damit viele Egos in ihren festen Glaubens- und Weltbildern. Er stellte die gängige Weltsicht, den Gruppen- und Weltgeist von damals auf den Kopf. Bis zum heutigen Tag! Die Kinder dieser damaligen Welt forderten darauf hin seinen Tod. Verständlich. Das ist immer so. Bei vielen anderen, z.B. Heraklit, Sokrates, Giordano Bruno, aber auch bei König Ludwig II von Bayern,  verfuhr der „Common Sense“  ähnlich. Neue Denker sind „Spinner“, sind mit ihren Ideen bei den Amtierenden immer unerwünscht. Doch sind sie Mitschöpfer und notwendig für den Wandel. Sie sind das Salz dieser Erde (Mt 5, 13-16). Es gibt unzähliges Schrifttum über diese Welt Umwandler. Die Bibliotheken sind voll davon.

Fazit: Unsere polare Welt ist die der Gegensätze. Du kannst sie nicht ändern! Punkt! Für uns heißt es also: Finde dich damit ab oder überschreite sie, d.h. werde wach und sieh, was sie dir letzlich bringt – nämlich Leiden!  Erkenne aber die dahinter verborgene Harmonie, ein ständiges Gleichgewicht (Heraklit). Und genau darum geht es bei uns. Wir können diese Welt nicht verändern. Jedoch vermögen wir unsere eigene Lichter umzustellen und in einer Welt der permanenten Schöpfung zum Mitschöpfer des Reinen, Guten und Schönen werden. Und so unser Licht für die Welt  leuchten lassen. Wohlan!

Kehrt bitte immer wieder zu dem obigen Bild zurück und verweilt dort, wenn der Text euch zu lang und zu schwer ist. Bitte lest langsam – vielleicht manches auch mehrmals – und nehmt euch insgesamt viel Zeit zum Nachsinnen und meditieren.

Das Recht darauf, für sich das „richtige“ Wissen zu haben und auch darauf bestehen zu wollen, hat sich uns während der Pandemie  wieder überdeutlich gezeigt. Wir hörten von vielen, die sich nahestanden und dennoch plötzlich gegenseitig aufs Schlimmstes beschimpften und bedrohten: Nazi, Covididioten, Impfleugner, Querdenker, Volksverhetzer usw. (Verbindungen mit derzeit lebenden Personen sind nicht beabsichtigt, sondern entstehen jetzt nur in eurem Geist! )

Deshalb bitte aufhorchen:
Der Mensch glaubt ganz ernsthaft, immer das Richtige wissen zu müssen. Machen wir uns das bitte ganz klar und deutlich bewusst! Und damit unterliegt der Mensch einer Illusion. Alle großen Avatare, Weisen und besonders die Religionsgründer wiesen permament darauf hin.

Nun wird es schon fast gruselig oder lustig – je nachdem, wie man es ansieht. (Wir von der Ulmer Heilandragogik plädieren für lustig…)

Der Mensch glaubt nämlich tatsächlich an den Satz der Schlange: „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1. Mos. 3, 5.).  Das waren die Worte der Verführung an den Menschen, besser gesagt an dessen weiblichen Teil, die Eva. (Frauen sind halt so, liebe Männer. Die können sich auch dem „Feind“ hingeben. Sie merken oft  lange nichts, jedoch wenn, dann sind sie urplötzlich weg. Denkt mal daran!)

Die Wissenschaft jedoch muss immer so tun, als könne sie wissen, was richtig sei. Doch nur kurze Zeit später, stellen sich ihre Irrtümer heraus. Die Lichter stellt sie deshalb noch lange nicht um. Sie meint immer noch, dass viel Wissen auch die Wahrheit bedeute.

Mit Ausnahmen! Faust erkannte, dass wir nichts wissen können. Sokrates sagte von sich, er wisse, dass er nichts weiß! „Es irrt der Mensch, so lang er strebt!“ schrieb Goethe. „Vielwissen sättigt nicht die Seele“ finden wir in einer Schrift des Würzburger Symposiums. Und im Buch Acim heißt es: Wir wissen nicht, wozu etwas dient.“

Alles zusammen: Die Geschichte zeigt, wir wissen nichts Wirkliches, sondern diskutieren immer nur den neuesten Irrtum. Das ist einfach so.

Und dennoch sagte man uns Jahrelang beschwörend: „Folget der Wissenschaft!“ Und kaum gesagt, wird schon hinterher geschoben, die sogenannte Wissenschaft bestünde ja nur aus Studien und mathematischen Modellierungen (s. Quantenphysik). Und man könne sich ja auch mal irren und solle einander dann verzeihen (Jens Spahn). Doch das wiederum wollen einige dann auch nicht. Diese rufen tiefverletzt nach Rache. Verständlich aber schade! Wären sie nicht darauf abgefahren.

Unsere Gruppe will den gemeinsamen Nenner all dieser widerborstigen Bestrebungen ins Gedächtis bringen, zugunsten einer höheren Wahrheit aufzeigen und somit zu einer umfassenderen Einsicht beitragen. Und das ganz anders als man herkömmlich denkt.

Unsere pädagogische Ausgangsbasis sehen wir zwar einerseits immer noch in einer grenzüberschreitenden, interreligiösen und psychologischen Bildung – hochgradig inspiriert durch die Weimarer Klassik. Also Goethe, Schiller, Beethoven usw. und dem „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ (Goethe) und der aristotelischen Logik. Soweit alles, wie gehabt.

Allerdings geht es bei uns anschließend  dann nicht mehr um „das weltliche Streben nach Wissen“, sondern um „das Loslassen“ geistiger Überzeugungen und Weltbilder. Wir zählen uns zu jener Sorte Lehrer, die das Leerwerden initiieren und somit das Erreichen des Punktes Null ermöglichen. (Der Punkt Null, die buchstäbliche Gedankenverlorenheit ist das Schlüsselloch um in den Himmel zu kommen! Ehrlich jetzt!)

Denn der geistige Schlüssel, der den Intellektuellen gemeinhin fehlt, den sie aber für diesen Schritt bräuchten,  ist der „Sensus numinis“. Das ist eine empfängliche Grundeinstellung unseres Gemütes, oder anders: „die Milch der frommen Denkungsart“ (Schiller). Sie ist bevorzugt den Frauen eigen – ganz entgegengesetzt zu der üblichen Logik, der Kälte der Gedanken und der Fröste der Freiheit.  Denn, wie uns alle mosaischen Religionen sagen, haben wir vom Baum der Erkenntnis und des Todes gegessen – verführt durch einen dunklen Teil Gottes, nämlich jene ominöse Schlange.

Und da sitzen wir nun – tropfend voll mit intellektuellem Wissen – aber ohne jede Erkenntnis unserer, inhärenten Harmonie.  Und deshalb warten wir unbewusst auf einen Erlöser im Außen, auf Godot (Samuel Beckett) oder die Sex Göttin oder den Nobelpreis – auf wen auch immer.  Aber es kommt nichts von Außen, was uns innerlich glücklich machen würde. Denn alles was möglich ist, ist uns längst schon gegeben, uns, den vollständigen Ebenbildern und Geschöpfen Gottes.  „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh. 1,9-11). „Das Licht kam in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht ergriffen.“(ebd.)  Unsere körperlichen Sinne sind unserem eigentlichen Selbst – dem Christusgeist – wenn ich das so sagen darf – gegenüber verschlossen. (Siehe auch unter Menüpunkt „Epistolae“, Weihnachtsbotschaft.)

Innerhalb unseres Bildungsmodells „Die Ulmer Heilandragogik“ möchten wir euch  die geistigen Inhalte jener uralten Weisheit und Liebe unterbreiten, die bisher immer nur den weit Fortgeschrittenen offenstanden.

Habt ihr noch Lust auf mehr oder dreht ihr jetzt schon durch und ab? Egal, kommt ein andermal.

 

Oder lest langsam weiter – vielleicht manches auch mehrmals – und nehmt euch viel Zeit zum Nachsinnen. Die letzte Frage ist dann einfach noch die, wer von euch fühlt sich hierüber wieder ernsthaft angesprochen?

Hier geht es zu der zweiten Seite unserer Einführung  >>

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