„Triffst Du Buddha unterwegs, so töte ihn“
Alter Zen-Spruch.

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06.10.2024 Exzellent! So muss eine Rede sein. Kardinal Ratzinger im Interview.
 
 

14.09.2024 Anthroposophischer Vortrag

Wer war anwesend: Herr Hirning-Goldberg (Vortragender), Claudia, Monika, Edith, Martin

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Lohengrin: In fernem Land

08.09.2024 Einzelstunde mit Claudia

Wer war anwesend: Claudia, Edith, Martin

Edith fing an mit Baudelaire und seinem Albatross. Der Vogel, der auf dem Schiff gefangen wird und nicht mehr fliegen kann. Woran erinnert euch das? Wie der Mensch auf Erden?

Nur der Eingeweihte weiß, dass wir große Zauberer waren und von der Kirche verfolgt wurden. Und daher war es verboten, bestimmte Dinge weiterzugeben. Was wusste die Zauberin und der Zauberer? Und was durfte er nicht sagen?

Dreimal muss man fragen:
Simsalabim, Simsalabim, Simsalabim, dreimal schwarzer Kater!
(Nach Außen, nach Innen und wieder nach Außen fragen).
Das ist nur ein Geheimnis.
Siehe auch Astrologie Rahner und Ratzinger.
Hier ein nettes Video zu Ratzinger von Gerhard Polt: Youtube

Aufgabe: Ein Traumtagebuch führen

Folgende Gifty’s Poems hat uns Claudia sehr schön vorgetragen:
Die Liebe
Wann stirbt der Tod
Der Wassergöttin Strafe

El Condor pasa: Youtube

Und: Remember the blue Shirt.

Gedichte von Baudelaire aus „Die Blumen des Bösen“

 

Der Albatros

Oft kommt es vor, dass, um sich zu vergnügen,

Das Schiffsvolk einen Albatros ergreift,

Den großen Vogel, der in lässigen Flügen

Dem Schiffe folgt, das durch die Wogen streift.

 

Doch, – kaum gefangen in des Fahrzeugs Engen

Der stolze König in der Lüfte Reich,

Lässt traurig seine mächtigen Flügel hängen,

Die, ungeschickten, langen Rudern gleich,

 

Nun matt und jämmerlich am Boden schleifen.

Wie ist der stolze Vogel nun so zahm!

Sie necken ihn mit ihren Tabakspfeifen,

Verspotten seinen Gang, der schwach und lahm.

 

Der Dichter gleicht dem Wolkenfürsten droben,

Er lacht des Schützen hoch im Sturmeswehn ;

Doch unten in des Volkes frechem Toben

Verhindern mächt’ge Flügel ihn am Gehn.

Charles Baudelaire aus „die Blumen des Bösen“

 

 

Segen

Wenn nach des Himmels mächtigen Gesetzen

Der Dichter kommt in diese müde Welt,

Schreit seine Mutter auf, und voll Entsetzen

Flucht sie dem Gott, den Mitleid selbst befällt.

 

„Warum gebar ich nicht ein Nest voll Schlangen,

Statt diesem Spottgebild verwünschter Art!

Verflucht die Nacht, in der mein Bauch empfangen,

Da flüchtiger Lust so bittre Strafe ward!

 

Was wähltest du mich aus von allen Frauen,

Dem blöden Mann zur ekelvollen Wut,

Was werf‘ ich nicht die Missgeburt voll Grauen

Gleich einem Liebesbrief in Feuersglut!

 

Doch ich will deinem Hasse nicht erliegen,

Ich wälz‘ ihn auf das Werkzeug deines Grolls

Und will den missgeratnen Baum so biegen,

Dass keine Frucht entspringt dem faulen Holz.“

 

So presst sie geifernd ihren Grimm zusammen,

Nichts ahnend von des Himmels Schluss und Rat,

Und schürt sich in Gehenna selbst die Flammen

Für ihre mütterliche Freveltat.

 

Indessen zieht ein Engel seine Kreise,

Und der Enterbte blüht im Sonnenschein,

Und zu Ambrosia wird ihm jede Speise

Und jeder Trank zu goldnem Nektarwein.

 

Zum Spiel taugt Wind ihm, Wolken und Gestirne,

Berauscht von Liedern zieht er durch sein Reich,

Und traurig senkt der Engel seine Stirne,

Sieht er ihn sorglos, heitern Vögeln gleich.

 

Denn alle, die er liebt, voll Scheu ihn messen;

Weil seine Sanftmut ihren Groll entfacht,

Versuchen sie ihm Klagen zu erpressen,

Erproben sie an ihm der Roheit Macht.

Sie mischen eklen Staub in seine Speisen,

Beschmutzen jedes Ding, dem er sich naht.

Was er berührt, sie heuchelnd von sich weisen,

Und schreien „wehe“, kreuzt er ihren Pfad.

 

Auf öffentlichem Markt, wie eine Dirne,

Höhnt laut sein Weib: „Da mir sein Beten gilt,

So will ich auch vom Sockel bis zur Stirne

Vergoldet sein gleich einem Götzenbild.

 

Berauschen will ich mich an Weihrauch und Essenzen,

An Wein und Huldigung mich trinken satt,

Und da er göttergleich mich will bekränzen,

Werd ich beherrschen ihn an Gottes Statt!

 

Und will die Posse mir nicht mehr gefallen,

Pack‘ ich ihn mit der schwachen, starken Hand,

Mit meinen Nägeln wie Harpyenkrallen

Zerfleisch ich ihn, bis ich sein Herze fand.

 

Gleich einem jungen Vogel fühl‘ ichs zittern,

Zuckend und rot wird’s meiner Hände Raub,

Und um mein Lieblingstier damit zu füttern,

Werf ich es voll Verachtung in den Staub!“

 

Zum Himmel, zu dem ewigen Strahlensitze

Hebt fromm der Dichter seine Hände auf,

Und seines lichten Geistes weite Blitze

Verhüllen ihm des Volks blindwütigen Häuf:

 

„Dank, dir, o Gott, der uns das Leid ließ werden,

Das uns erlöst aus tiefer Sündennacht,

Das reine Elixier, das schon auf Erden

Die Starken deiner Wonnen würdig macht!

 

Dem Dichter wahrst du deiner Sitze besten

Inmitten seliger Legionen Schar,

Ich weiß, du lädst ihn zu den ewigen Festen

Der Herrlichkeit und Tugend immerdar.

 

Ich weiß, nicht Welt noch Hölle macht zum Hohne

Den einzigen Adel, den der Schmerz verleiht.

Ich weiß, auf meinem Haupt die Wunderkrone

Muss leuchten über Welt und Ewigkeit.

 

Ich weiß, dass Schätze, die versunken schliefen,

Dass Gold und Edelstein aus finstrem Schacht,

Dass Perlen, die du hebst aus Meerestiefen,

Nicht würdig sind für dieser Krone Pracht.

 

Denn sie ward aus dem reinsten Licht gesponnen,

Das der Urflamme heiliger Herd besaß,

Des Menschen Blick, die leuchtendste der Sonnen

Erlischt vor ihrem Glanz wie mattes Glas.

 

Charles Baudelaire aus „die Blumen des Bösen“

 

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