„Dich störe nichts, wie es auch weiter klinge,
schon längst gewohnt der wunderbarsten Dinge.“
Goethe, Faust II
Wir beginnen mit der Epistolae Reihe. Das sind Lehrbriefe für Suchende, manchmal zum tiefen Nachdenken, zur Kontemplation und zum Selbststudium. Ein Beispiel dazu findet ihr ganz unten.
Anmerkung für frühere Schüler
„Den Baum des Wissens hielten viele umschlungen, den Baum des Lebens aber fassten sie nicht.“
Nikolaus von Kues (Mystiker)
Seit langem sind wir eine Lehreinrichtung für Reife und Weisheit.
- Die früheren Einzelstunden zur Lösung persönlicher Angelegenheiten gibt es aber leider nur noch im Einzelfall und gegen Bezahlung.
- Mittelfristig liegt unser Schwerpunkt jetzt bei Unterrichtseinheiten, die unser Leben in der Polarität deutlich werden lassen und uns veranlassen, diese Haltung durch Wandlungsprozesse auf eine höhere Ebene zu heben.
- Für eine noch höhere, mystische Erkenntnisstufe bieten wir dann besinnliche Gruppen, um sich mit und im anderen geistig spiegeln zu können und unsere Verurteilungen erkennen zu lassen. Dafür hätten wir gerne Spenden.
- Uns ist außerdem sehr daran gelegen, dass jeder lernt, aus sich und seiner Wahrheit heraus selbst schöpferisch tätig zu sein. Auch hier unterstützen wir euch mit der Überlassung unserer diversen Atelier Räume.
Und mit allem kann man auch immer wieder neu beginnen.
Aber das wisst ihr ja…
Seneca schreibt in einem der Epistolae morales an einen Schüler:
„Wenn du einen Menschen siehst, nicht zu schrecken von Gefahren, unberührt von Begierden, im Unglück glücklich, mitten in stürmischen Zeiten gelassen, von höherer Warte die Menschen sehend, von gleicher Ebene die Götter, wird dich nicht Ehrfurcht vor ihm überkommen? (Ep. 41.3)
Unsere Epistolae Reihe (ein Beispiel findet ihr unten) initiiert notwendige Überlegungen zum eigenen Standpunkt, zum eigenen Sein – und soweit man dies zulässt – bringen sie auch echte geistige Klärung. Ihr erlangt durch sie jedenfalls ein hohes, ethisches Allgemeinwissen. Mit unserem zweiten Angebot erreicht man noch höhere Möglichkeiten für sein geistiges Werden, nämlich den Ausstieg aus dem Denksystem der Polarität und – so Gott will – die Möglichkeit der Aufhebung aller Trennung und den Eintritt in die Einheit.
Das Endziel ist die Erfahrung des „JA, ICH BIN“, sprich eine allumfassende, erlebte Bewusstheit der Vielfalt in der Einheit, auch Erleuchtung genannt. Oder wie es alttestamentarisch heißt, die Schau von Angesicht zu Angesicht (2. Mose 33,11) und christlich „Ich und der Vater sind Eins“ (Joh. 10,30), oder wie bei Meister Eckart „Die Unterschiedenheit ohne Unterschied“ (EW I, S.131).
Doch wie ist derzeit unser Status quo? Das Massenbewusstsein hält uns im Tiefschlaf. 1000 Fliegen fressen Mist. Sie können nicht irren – so die allgemeine Ansicht.
Die gespaltene Welt ist ständig im Streit mit sich selbst. So gesehen diskutiert man – wissenschaftlich gesehen – auch immer nur den „neuesten Irrtum“. Die Geschichte der Naturwissenschaft muss deshalb auch als die Geschichte der menschlichen Irrtümer, besser noch als ein System des immanenten Wandlungsprinzips anerkannt werden. Morgen ist das Heute schon nicht mehr wahr. „Es irrt der Mensch, so lang er strebt!“ (Goethe). Und was ist überhaupt wahr? Nur Materie, die man messen kann? Die aber auch immer entsteht und wieder zerfällt? Denn „panta rhei“ – alles fließt. Man kann nicht 2x in denselben Fluss steigen. (Heraklit von Ephesos, 520 v. Chr.)
Keine junge Generation will einsehen, dass auch sie schon wieder eine Theorie von nur mittlerer Reichweite befeuert. Die Alten erkennen den eigenen Irrtum und den Wandel im Rückblick auf ihr vergangenes Leben manchmal sehr gut – besonders wenn sie darin entsprechend unterstützt wurden, denn es gilt:

Solche Themen könnt ihr bei uns unter dem Stichwort „Epistolae“ abrufen oder / und auch selbst in unseren Gruppen aus eurem Inneren heraus miteinander abwägen.
Themenauswahl
„Leiden oder Erkenntnis“ bedeutet was? – Die Polarität oder jenseits von Gut und Böse – Braucht das Leben Korrekturen? – Die Welt durchschauen? Die Welt sei Schein, meinte Buddha – Hegel: Das Bewusstsein bestimmt das Sein. – Marx: Das Sein bestimmt das Bewusstsein. – Buchbesprechung. „Warum der Mensch sich Gott erschuf“ von Wolfgang Schmidbauer – Status quo: Die Anomie nach Émile Durkheim (1858–1917) – „Folget mir nach!“ (Jesus) Wie soll das gehen? – Das Sein im Hier und Jetzt – Der Mensch als multidimensionales Wesen – Wann stirbt der Tod? – Die verschiedenen Stufen des Bewusstseins bei Ken Wilber, den Rosenkreuzern, der Psychoanalyse u.a. – Hinweis auf Reinkarnation? Es war Sigmund Freud, der sagte, jeder sei für sein Unbewusstes selbst verantwortlich? Wieso? – Woran scheiterte Freud? – Kirche, Politik und Medizin – Kopfwäsche auf höchstem Niveau? – Astrologen denken in Analogien. Ist das nicht ein Widerspruch? – Psychoanalyse – Folterwerkzeug für das EGO? – „Die Geisterwelt ist nicht verschlossen… “ (Goethe) – Und setzet ihr nicht das Leben ein, … “ (Schiller) – „…ich glaube nicht, dass der Mangel an moralischen und ethischen Werten durch rein intellektuelle Bemühungen aufgewogen werden kann.“ (Albert Einstein) – Systemtheorie und ganzheitliches Denken – Was ist eine technokratische Medizin? – Wozu brauchte und gebraucht der Mensch noch immer Rituale – Beziehungsweisen – Beziehungswaisen – Beziehungswissen – Verliebtheit, immer eine Illusion? – Das Sex Desaster „Die männliche Überlegenheit im Liebeshandel ist ein armseliger Vorteil, durch den man nichts gewinnt und nur der weiblichen Natur Gewalt antut. Man sollte sich von jeder Frau in die Geheimnisse des Geschlechtslebens einführen lassen.“ (Karl Kraus) – Das Schöpfungsprinzip – Das Abklemmen der Lebensenergie – Medizin und Symptomverschiebung. Erklärungsansätze – Die höchste Selbstmordrate gibt es bei den Medizinern. – Die Angst vor einem medialen Bewusstsein – Ist ein guter Lehrer nicht immer auch ein Geistführer? – Was meint eine „Wiedergeburt im Geiste, Joh.3“? – Was bringen Einweihungswege? – Warum war Buddha dick? – Schizophrenie, was ist das wirklich? – „Der Mensch als Selbstgestalter seines Schicksals“ Prof. Dr. Otto Hartman – Schopenhauer: „Die Welt ist die Selbsterkenntnis des Willens.“ – Außerirdische Gottheiten oder nur ein Gott? – Was bedeutet es zu sagen „Die Quelle allen Seins“?
„Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Frieden Gottes.“
(Zitat aus „A Course In Miracles“, ACIM)
Welch eine Aussage! Was bedroht werden kann, ist immer nur das Vergängliche? Ahnen wir das nicht schon längst? Daher: Wollt ihr auch eure geistigen Grenzen nach allen Seiten erweitern, so gesellt euch zu unserem Kreis.
Unsere „Writings“ sind bewusst nicht in der üblichen, wissenschaftlichen Manier verfasst, also mit genauen Quellenverweisen versehen – höchstens hier und da. Sie sollen nicht als der Weisheit letzter Schluss verstanden werden. Dürfen natürlich – sub specie aeternitatis – es auch nie sein.
Lest die Epistolae bitte mit Abstand, ähnlich wie ein Philosoph. Und wägt den Inhalt ab. Macht euch eure eigenen Gedanken und hinterfragt auch diese wieder. Bleibt offen und beobachtet besonders eure Abwehr. Denn genau diese soll sich zeigen! Schreibt eure Impulse hierzu vielleicht in ein Tagebuch. Fallen euch neue Themen ein, notiert auch diese. Macht spontane Zeichnungen, sammelt Fotos. Lasst viel mehr zu, als sonst. Ihr seid schöpferischer als ihr glaubt. Man kann nie sofort wissen wozu etwas dient. Ihr begrenzt euch selbst viel zu sehr mit den bisher gelernten Gedanken. Zieht eure Kreise neu. Beobachtet euch bitte dabei… Es lohnt sich ungemein!
Und hier ein kurzes Beispiel aus der Epistolae Reihe:

„Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, doch nicht in dir, du gingest ewiglich verloren!“
(Angelus Silesius, christl. Mystiker, geb. 1624)
26.12.2022
Liebe Freunde, seid herzlichst gegrüßt!
Auf You Tube lausche ich gerade dem Weihnachtskonzert aus der Frauenkirche in Dresden : „Tochter Zion…“ mit Thomas Hampson. Hört es euch an, es ist wunderschön. Mein Mann summt im Hintergrund mit, er macht gerade die Küche.
Zur Zeit ist das Gesetz der Polarität unser vorherrschendes Thema. Ich freue mich und sinne über unsere neuen Erkenntnisse und Fortschritte nach. Und ich bin dankbar bezüglich der vielen Ideen, die uns dazu kommen. Doch wer von euch will jetzt über die Polarität dieses Festes nachdenken? Freunde, sorry – es muss sein … , dazu sind wir ja zusammen gekommen.
Also…, ich schreibe jetzt mal…, was mir halt so einfällt.
Jedes Jahr wird in alter Tradition schon Wochen vorher dieses Weihnachten zu einem Fest der Familie und der Freunde hoch gejazzt. Im September geht es schon los.Warum eigentlich? Es soll eine tolle Gelegenheit werden, wo man sich mit seinen Verwandten trifft, Geschenke verteilt und besonders gut isst. Vor allem als Kind freut man sich besonders darauf. Anschließend sind die Erwachsenen froh, wenn es wieder rum ist und der Alltag wie gewohnt weiter geht – und es vor allem keinen Streit gegeben hat. Oder – gab es bei euch Streit?
Was ist für euch eigentlich Weihnachten? Schreibt uns mal und geht dabei nach innen.
Die Berichte, die wir früher bekamen, waren oft sehr unterschiedlich. Niemand weiß heute mehr so recht, man feiert einfach, weil es so Brauch ist. Warum ist ja egal. Man macht mit. Ich möchte dazu nur von meiner Seite sagen: Diese Form des Weihnachten ist und war noch nie wirklich mein Bedürfnis. Bei meinen Eltern gab es meistens Streit. Mein Vater fühlte sich in seiner Ruhe gestört. Zum Weihnachtsbaum befestigen musst man ja sein Buch aus der Hand legen. Er konnte aber doch noch nicht einmal einen Nagel in die Wand schlagen. Weihnachtsbaum? Eine Zumutung für ihn, die ich gut verstehen konnte. Außerdem war seine Meinung „Nichts ist schlimmer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen!“ (Goethe)
Wie wahr! Und mancher fragt sich hinterher heimlich, was war das jetzt eigentlich? Wozu soll es gut gewesen sein? Hat es uns verändert? Nein es hat wieder eine Leere hinterlassen, ein vages Gefühl nämlich, dass uns etwas Wichtiges gefehlt hat.
Machen wir uns nichts vor: Weihnachten ist kein wirklich geistliches Fest – weil wir als typische Erdenkinder kein echtes Interesse an einem geistlichem Leben und an geistigen Gesetzen verspüren. Der Common Sense hat uns den Sinn für das Numinose und Heilige, das Sacrinosum ausgetrieben. Und doch hätten wir gerne etwas mehr davon. Ich zumindest. In meinem Herzen bin ich fromm. Aber nur dort.
Stattdesen geht es um Konsum, um unseren Status als heile Familie, die brav die Christmette besucht, mit viel, viel Romantik, singen und Klavierspielen. Besonders wenn früher bei uns die Oma „Stille Nacht, heilige Nacht…“ hingebungsvoll am Klavier spielte. Warum habe ich ihr Spielen nie aufgenommen, frage ich mich? Eigentlich seltsam. Immer wieder hatte ich es mir vorgenommen. Eines Tages war es dafür dann einfach zu spät. Spüre ich da nicht einen negativen Gedanken, ein Schuldgefühl…? Wo kommt das jetzt her?
Mir fällt dabei auch ein: Früher leerten sich meine Seminare anfangs Dezember ganz auffällig – was ich nicht gleich verstand. Es stellte sich dann heraus, viele Frauen hatten plötzlich keine Zeit mehr, denn sie wollten unbedingt mit ihren Kindern „Brötle“ (Plätzchen) backen. Das gehörte einfach dazu, wie auch das selber basteln von Geschenken.
Dieser ganze Druck zeigte durchaus immer einen positiven Pol von Weihnachten und verschwieg dadurch ganz geschickt den anderen, der uns nämlich den Appetit nach duftendem Backwerk und Gänsebraten hätte nehmen können. Wir könnten uns nämlich auch schon mal daran erinnern, dass hier zwar einerseits das Licht und die Liebe in Gestalt eines Kindes auf die Welt gekommen ist, aber nur, um uns andererseits die ganze Dunkelheit der Welt am Beispiel des kurzen Lebens Jesu in Erscheinung zum Gleichnis werden zu lassen. Habt ihr jemals schon so gedacht?
Das Leben Jesu begreifen wir als das Gleichnis, wie man vom Menschensohn zum Gotteskind werden kann – aber nur wenn man all die dazu gehörigen irdischen Folgen auch in Kauf nimmt. Jesus war ein Störfaktor, ein Delegitimerer von staatlichen Normen. Und deshalb wären wir gut beraten, den Tag seiner Geburt auch von dieser Seite zu betrachten. Denn wie sagte Goethe: „Der muss beizeiten weg, durch wen der Geist geredet.“ Man hat Jesus sehr früh beiseite geschafft und andere ebenso. Ihre Fehler waren die Aufmüpfigkeit. Ich habe ein Schild in meinem Arbeitszimmer von Coco Chanell, auf dem steht: „Don’t be like the rest of them, darling“. Manchmal verstecke ich das Schild, wenn Besuch kommt. Es muss ja nicht jeder gleich wissen…
Erinnern wir uns: Wir leben in einer gefallenen Welt. Fragen wir doch, was war damals zu Christi Geburt los? Nun, der lang ersehnte Messias, der König der Juden war vorhergesagt. Der herrschende Machthaber, König Herodes bekam es mit der Angst zu tun. Er fürchtete um seinen Macht. Also war er hinter diesem Kinde her, denn das Kind durfte auf keinem Fall groß werden. Herodes ließ vorsorglich erst einmal alle jungen Knaben der Umgebung töten. Welch ein schreckliches Blutbad muss es damals gegeben haben? Welches Leid hatten die Familien?
Warum bringen wir dieses Geschehen nicht jedes Mal in unsere Erinnerung an Weihnachten? Warum verleugnet man das barbarische Morden? Das sagt etwas über uns selbst aus. Sehen wir keine Polaritäten mehr? Nein, wir sind blind – weil wir uns dazu entschieden haben. Die Wahrheit ist immer folgende: Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr. Je heller das Licht, desto dunkler der Schatten. Das ist die Realität in dieser, unserer gespaltenen Welt. Beide Seiten gehören immer zusammen! Das wollen wir nicht sehen. Doch ist es wahr! Die Regel heißt: „Je höher, desto platsch!“
Wir sehen aber nur das im Außen, was wir sehen wollen, nämlich ein romantisches Familienfest mit viel Drumherum. Wir spielen Weihnachten ganz allein für unser Wohlbefinden und unser Immage. Und das machen wir trotz der Erinnerung dessen, dass damals alle Knaben umgebracht wurden? Und jetzt wird es ernst.
Der Zeitgeist verlangt auch heute: „Du sollst nicht merken!“ Das sind just die Bedingungen für einen seelisch geistigen Untergang, wie ihn z.B. die Psychoanalytikerin Alice Miller in ihren Büchern beschrieben hat oder auch Paul Watzlawick in seiner „Anleitung zum Unglücklichsein“. Wir töten dabei gerne die Wahrheit zu Gunsten einer heilen Weltsicht.
Demgegenüber sagte der Nazarener, die Wahrheit würde uns frei machen (Joh. 8.31). Und jeder weiß das aus eigener Erfahrung. Geht es einem nicht viel besser, wenn man einmal ganz offen sein darf? „Hab ich dein Ohr nur, find ich schon mein Wort.“ formulierte Karl Kraus. Also? Warum soll man die Wahrheit verleugnen?
Natürlich hat das noch einen viel tieferen Grund. Er liegt bereits an den Wurzeln des Daseins dieser unserer Welt. Die Mythen über deren Erschaffung haben alle das Symbol der Schlange als Ausgangsbasis. Und das nicht nur im Christentum. Dieses Symbol benutzt der Hinduismus, der Taoismus, der germanische Mythos, das Judentum, der Islam etc. Unsere Sehnsucht ist in Wirklichkeit die Schlange, die immer nur mit gespaltener Zunge redet, und uns etwas schön redet. Und wir sind erpicht darauf, auf sie zu hören und ihr zu Gefallen zu sein. Jeden Abend schalten wir die Nachrichten ein. Andere sogar jede Stunde.
Die Erinnerung an die Wahrheit könnte dennoch mit jedem Weihnachtsfest auch wieder ans Licht kommen. Es liegt nur an uns. Denn nur dafür steht das Fest: Für die gespaltene Einheit der Welt, die das das Licht, die Liebe und die Wahrheit verneint. Fazit: Wir brauchen für die wahrheitsgemäßen Beurteilungen ein wesentlich tieferes Verständnis, eine andere Brille mit Rundumsicht; aber wirklich kein Fragetabu.
Setzen wir uns also ganz neue Brillen auf, besonders die Brille der Gleichnisse, der Mythen und Märchen. Und hören wir mit dem dritten Ohr. Und siehe, wir bekommen sofort Hinweise auf größere Zusammenhänge.
Deshalb erinnern sich manche sofort an altbekannte Geschichten, wo z.B. der dunkle, heiße Feuer speiende Drache aus seiner Höhle kommt und sein Opfer verlangt, nämlich eine reine, unschuldige Jungfrau. Nicht von ungefähr! Das Reine und Unschuldige soll dem Unhold zum Fraß dienen.
Oder man erinnert sich an eine noch höhere, religiöse Ebene, nämlich die des Manichäismus, wo es heißt, dass die Dunkelheit ständig auf der Lauer liegt, das Licht auffressen zu können. Und dass die Dunkelheit dies schon seit Jahrtausenden versucht, wie es besonders deutlich durch diese spezielle Religion verkündet wird. Darin werden der gesamten materiellen Natur die bösen Elemente zugeschrieben, die dem Prinzip des geistig Reinen und Guten ganz offensichtlich niederträchtig gesinnt sind.
„Wenn auch die Zeichen geschrieben sind, nicht pflückt die Blüten, sind lebend Wesen, die Zeichen vermögen nichts gegen den Wind, denn der Wind kann nicht lesen“, sagt man dazu feinfühlig in Japan. Heiße Winde erweisen sich für feine, unschuldige Blüten als zerstörerisch. Auch hier in Deutschland.
Denkt bitte darüber nach, gerne hören wir von euch und bis bald!



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